Benjamin Ortmeyer / Katharina Rhein (Hrsg.): NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung

Zu den Propagandafiguren des NS-Systems für Jugendliche im Kampf gegen die Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung ab 1933

Materialien für Lehre, Unterricht und gewerkschaftliche Bildungsarbeit

Kostenloser Download Teil I (PDF, 11 MB)
Kostenloser Download Teil II (PDF, 56 MB)
Kostenloser Download Teil III (PDF, 46 MB)

Titel Arbeiterbewegung

Teil I: Grundlegendes ● 100 Seiten, Frankfurt am Main 2015
ISBN 978-3-943059-15-1 ● 14,80 Euro

Teil II: Themenangebote ● 204 Seiten, Frankfurt am Main 2015
ISBN 978-3-943059-16-8 ● 22,80 Euro

Teil III: Vertiefung ● 230 Seiten, Frankfurt am Main 2015
ISBN 978-3-943059-17-5 ● 24,80 Euro

 
 
3 Bände inkl. DVD ● 534 Seiten, Frankfurt am Main 2015
ISBN 978-3-943059-14-4 ● 59,80 Euro

Wie erfolgte die NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung gegenüber Jugendlichen? Insbesondere dieser Frage widmet sich die Studie »NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung 1933–1945« und die darauf basierende pädagogische Materialiensammlung der Forschungsstelle NS-Pädagogik. Deutlich wird, dass einerseits gegen die Gegner des NS-Regimes gehetzt und andererseits ihre Darstellungsform imitiert wurde. Die Propaganda gegen die Arbeiterbewegung ist außerdem eng mit der Judenfeindschaft verbunden, sei es, dass Juden als Anstifter der Arbeiterbewegung gelten oder dass sich die NS-Bewegung als antikapitalistisch gegen angebliches jüdisches Finanzkapitel inszeniert. Den Feindbildern wird dabei immer das nationalistische deutsche Selbstbild und die Einheit der »deutschen Volksgemeinschaft« als positiv gegenübergestellt. Die Analyse der Propaganda-Mechanismen ist dabei von großer aktueller Relevanz.
 
Die von der Forschungsstelle NS-Pädagogik entwickelte umfangreiche Materialiensammlung enthält neben einem Reader mit einführenden Texten zum Thema »NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung« einen zweiten Reader mit 10 Themenangebote für Gruppenarbeiten, zu Themen wie: »Die Farbe Rot – Zur Methode der Imitation der Formen der Arbeiterbewegung«, »1. Mai 1933 – Der 1. Mai wird zum Nazi-Feiertag«, »Die NS-Ideologie vom »schaffenden« deutschen Kapitalisten – Das Loblied auf Krupp und Co.« oder »Kernstück der NS-Ideologie: Judenfeindschaft als ›Antikapitalismus‹«. Die Themenangebote enthalten jeweils Faksimiles und Abschriften von Originalartikeln aus der NS-Schülerzeitschrift »Hilf mit!«. Hinzu kommen kurze einführende Texte, Fragen und Diskussionsanregungen sowie Hintergrundinformationen zum jeweiligen Thema.
 
Der dritte Reader enthält drei Vertiefungen für zeitintensivere Seminare oder Unterrichtseinheiten, die jeweils auch wieder einführende Texte und umfangreichere Quellenmaterialen für die gemeinsame Analyse enthalten. Da wäre erstens der NS-Film »Hitlerjunge Quex«, zweitens der NS-Fortsetzungsroman »Mietskaserne irgendwo« und drittens der programmatische Artikel »Die deutschen Arbeiter« von Anton Riedler. Während Film und Fortsetzungsroman vor allem auf Jugendliche abzielten, richtete sich der Artikel von Anton Riedler an ein eher akademisches Publikum.
 
Die drei Reader bauen aufeinander auf und auch sind im Komplettpaket erhältlich, dem eine DVD mit Kopiervorlagen und Videomaterial beigefügt ist.
 
Die Materialiensammlung bietet viele unterschiedliche Möglichkeiten für die Bildungsarbeit. Wie welche Materialien verwendet werden, kann abhängig von den jeweiligen Lerngruppen und der zur Verfügung stehenden Zeit entschieden werden.


Über die Herausgeber/innen:

Benjamin Ortmeyer, Dr. habil., ist außerplanmäßiger Professor am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und Leiter der Forschungsstelle NS-Pädagogik. 1996 erhielt er für seine Arbeit den Heinz-Galinski-Preis der Jüdischen Gemeinde Berlin.

Katharina Rhein, Dipl. Päd. und M.A. Soziologie und Pädagogik, ist Mitarbeiterin der Forschungsstelle NS-Pädagogik und promoviert zu Fragen des Einflusses erinnerungspolitischer Debatten auf die Pädagogik.